Freitag, 19. April 2019

Rezension: "Todeslieder" von Nina Rudt

Titel: Todeslieder
Autorin: Nina Rudt
Verlag und Info: Bookspot Verlag
TB, 390 Seiten
Preis: 12,95 €
Reihe: nein
Genre: dystopische Fantasy
VÖ: 2019
© Bookspot Verlag

Werbung - das Buch wurde mir kostenfrei im Rahmen einer Leserunde als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Todeslieder - Nina Rudt 

 Inhalt 

In einer Welt, in der ein Teil der Menschheit eine ungewöhnliche Gabe entwickelt hat: Sie komponieren Lieder, die Menschen beeinflussen, manipulieren und sogar töten können. Die sogenannten Totenweber werden von den übrigen Menschen geächtet und gefürchtet und sind gezwungen, ihre Gabe in der Öffentlichkeit zu verbergen.
 
Ivy ist die Tochter des Präsidenten und immer gut beschützt, was ihr ziemlich auf die Nerven geht. Als sie sich eines Abends ohne ihren Bodyguard unter einem Vorwand aufmacht, um einen Feuerzirkus zu besuchen, geschieht etwas Unvorhergesehenes: Ihre Schwester wird entführt - der erste Verdacht: Die Totenweber wollen Vicky als Druckmittel nutzen, um den Präsidenten dazu zu bringen, für die Totenweber einzustehen und ihnen wieder mehr Rechte zuzugestehen.

Als Ivy sich dazu entschließt, sich auf eigene Faust auf die Suche nach Ihrer Schwester zu machen, fällt sie in die Hände von Rebellen. Ivy erfährt, dass sich die polititsche Situation bei Weitem nicht so schwarz und weiß darstellt, wie sie immer dachte. 
Und wie sehr ihre eigene Familie darin verstrickt ist.  Auf der Suche nach Vicky gerät Ivy selbst in Gefahr und lernt Menschen kennen, die ihre bisherige Welt auf den Kopf stellen.


Beurteilung 

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen, allerdings fand ich den Beginn etwas schwierig, da es sehr schnell losgeht, bevor man als Leser die Chance hat, sich in die Welt einzufinden, in der die Handlung stattfindet.

Trotzdem findet man schnell einen Einstieg und es geht auch sofort ohne lange Einführung mit der Handlung los und diese entwickelt sich auch extrem schnell. Der Schreibstil ist sehr angenehm, auch wenn die Geschichte im Verlauf zeitweise sehr komplex wird, vor allem mit den vielen verschiedenen Untergruppierungen, die da aufeinandertreffen, und die historischen Verhältnisse zwischen einzelnen Personen, bei denen man erstmal durchsteigen muss.

Ivy lernt ganz am Anfang Jared, den Feuerkünstler, kennen, und ich finde, dass sie dafür, dass sie erst ein paar Worte miteinander gewechselt haben, die eigentlich nicht mal reichen, um es als oberflächliche Bekanntschaft zu bezeichnen, sehr schnell sehr vertrauliche Gedanken ihm bezüglich hat, als wären sie schon ewig befreundet.

Ähnliches habe ich auch nach Ihrem Aufeinandertreffen mit Chevalier und den darauffolgenden Ereignissen gedacht. 

Überhaupt fand ich es relativ schwierig, die Zeiträume einzuschätzen, in denen die Handlung verläuft - ob es sich jetzt um Stunden, Tage oder sogar Wochen handelt, geht ab und an aus dem Verlauf nicht so deutlich hervor.

Was ich auch schade fand war, dass ich mir anhand der Beschreibung das Buch als Dystopie vorgestellt hatte, das geht aber aus der Handlung dann so gut wie gar nicht mehr hervor.

Gut gefallen hat mir, dass das Buch über die oben beschriebenen Kritikpunkte hinaus insgesamt doch eine relativ vielschichte und komplexe Geschichte erzählt, bei allen Parteien auch auf deren Sichtweise und Gründe eingeht und niemanden von vorneherein als gut oder schlecht verurteilt. Es wird klar, dass - egal auf welcher Seite man steht  - auf jeder Seite auch gute Menschen sind und man nicht blind bis zum Letzten auf seiner politischen Einstellung bestehen muss, dass man seine Meinung mit gewonnenen Erfahrungen auch ändern kann und muss.

Mein Fazit: Man hätte denke ich noch etwas mehr aus der Grundidee rausholen können - wie haben sich die Totenweber entwickelt? Wie funktioniert die unterstützende Technik genau? Die Beziehungen hätten etwas mehr Tiefe vertragen. 
Insgesamt ist es aber eine spannende und gute Geschichte mit einem Ende, das mir richtig gut gefallen hat und mir eine emotionale Achterbahn beschert hat. 

Todeslieder bekommt von mir 4/5 Sternen.

 

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